Heimatgefühl für den Gaumen

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Wenn der „Hofladen Vohenstrauß“ zu Hofe einlädt, dann bleiben keine kulinarischen oder dekorativen Wünsche unerfüllt. Wer den am belebten Marktplatz gelegenen Laden betritt, fühlt sich sofort herzlich willkommen geheißen: von Leidenschaft, Lebensfreude und einer Prise Familiengefühl.

All das steckt in den vier Wänden der regionalen Genussschmiede. Inhaber Veit Reisberger zeigt nicht nur besten Geschmack in der Auswahl des angebotenen Sortiments, sondern auch in seiner Einstellung, die für faire Lebensmittelherstellung steht. „Als ich in einem Schnellschuss im Dezember 2021 mit nur zwei Wochen Vorlaufzeit den Hofladen eröffnete, war ich natürlich sehr gespannt, was sich daraus entwickeln würde. Inspiriert von dem Konzept des „Weidener Hofladens“ und überzeugt von unseren traumhaften regionalen Produkten, habe ich es gewagt und bin heute sehr glücklich damit“, erinnert sich der gebürtige Vohenstraußer an seine spontane Entscheidung. „Als ich vor 36 Jahren meinen Heimatort aus beruflichen Gründen verließ, war das kulinarische Angebot sehr bescheiden. Heute ist das heimische Produktangebot, die Qualität und die Vielfalt unglaublich“, schwärmt der Unternehmer und freut sich, wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt zu sein. Der Hofladen könnte nicht besser zu seinem eigenen Lebenskonzept passen. Ihm ist es wichtig zu wissen, was hinter den Angeboten steckt. Zu allen 43 Partnern, welche die Hofladen-Regale mit ihren ausgesuchten Schmankerln bestücken, hat der Inhaber ein gutes persönliches Verhältnis. Auch seitens der Produzenten ist die Wertschätzung groß, ihre Produkte über kurze Wege anbieten zu können. 

Kein Sortiment mal zehn

„Wer bei uns zwischen zehn verschiedenen Erdbeermarmeladen auswählen möchte, wird leider nicht fündig werden. Mein Augenmerk liegt auf einem interessanten Sortiment, was sich innerhalb der Produkte ergänzt. Alle angebotenen Waren kann ich mit gutem Gewissen vertreten und sie sind hundertprozentig regional“, erklärt der gelernte Hotelfachmann und Gastronom. Als Privatmann und Ladenbesitzer hofft Veit, dass sich die Wertschätzung für „Regionalität“ in den nächsten Jahren noch verstärken und weiter Fahrt aufnehmen wird. Dies sei auch extrem wichtig für Geschäfte wie den Hofladen. „Mir ist selbstverständlich bewusst, dass unser Angebot derzeit noch einen begrenzten Kundenkreis anspricht, was nicht unbedingt abhängig vom Einkommen ist, sondern vielmehr von der Einstellung zu Lebensmitteln. Viele unserer Käufer essen gezielt Fleisch oder Wurst – das heißt nicht täglich, sondern bewusst weniger, aber dafür hochwertiger. Ich liebe persönlich Schweinebraten, aber wenn der Preis auf einer Speisekarte bei etwa 6,50 Euro liegt, verzichte ich gerne darauf, weil ich weiß, dass der Gastronom das Fleisch dafür für ca. 2,20 Euro eingekauft haben muss. Man bedenke nur, wie das Schwein für diesen Preis gehalten wurde. Unsere Waren sind nicht überteuert, aber auch nicht so günstig, dass der Hersteller oder das Nutztier darunter leiden muss. Es ist mir eine Herzensangelegenheit etwa Landwirte zu fördern, die beispielsweise Freiland-Schweine halten. Dieses Fleisch im Laden anbieten zu können, stellt für mich den Weg in die richtige Richtung dar.“

Keine Altersbegrenzung

Der Hofladen Vohenstrauß ist ein wahrhafter Generationen-Treffpunkt. Für Veit ist es eine besondere Freude, dass sich das Käuferpublikum aus den unterschiedlichsten Altersgruppen zusammensetzt. „Man merkt, dass unser Sortiment nicht nur „Trendsetter“ anzieht, sondern ganz junge bis ältere Menschen. Kürzlich erst kaufte eine 82-jährige Frau mit ihrem 86 Jahre alten Ehemann bei uns ein“, freut sich der Händler.

Weil das Gute oft so nahe liegt

Dass das Angebot so nachvollziehbar ist und von Produzenten aus einem Umkreis von maximal 50 Kilometern stammt, überzeugt und spricht für sich. Man kennt sie eben: den „Bienenmann“, die „Marmeladenfee“, den „Gärtner“, die „Kräuterfrau“, den „Brauer“, den „Fischer“ und die vielen anderen kleinen Genusshandwerker. Die Einkehr in den Hofladen ist also beinahe wie ein Besuch beim Nachbarn, der immer etwas Leckeres auf den Tisch zaubert – und Veit Reisberger zusammen mit seinen Kolleginnen Sandra und Antonia könnten keine gastfreundlicheren Nachbarn sein.