Sieger auf ganzer Spur

Gernland10-Sportler

Eric Frenzel muss man eigentlich nicht mehr vorstellen: Der Nordische Kombinierer holte bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi und Pyeongchang drei Goldmedaillen, wurde dreimal Einzelweltmeister und gewann fünfmal die Weltcup-Gesamtwertung. Dieser Spitzensportler stammt aus dem Erzgebirge, ist aber seit 2010 mit seiner Frau Laura und den gemeinsamen Kindern Philipp, Leopold und Emma im Flossenbürger Ortsteil St. Ötzen daheim. 

Dort findet er nicht nur ideale Trainingsbedingungen, sondern auch den nötigen Ausgleich für sich und seine Familie.

Eric und Laura lernten sich als Teenager auf dem Sportinternat in Oberwiesenthal kennen. Als Sohn Philipp unterwegs war, entschied sich Laura dafür, den Leistungssport zu unterbrechen. Da ihre Eltern eine Ferienpension in dem 23-Seelen-Dorf St. Ötzen führen und sie dadurch bei der Kinderbetreuung unterstützen konnten, fiel schnell der Entschluss, sich in Flossenbürg niederzulassen. Laura machte eine Ausbildung als Steuerfachangestellte und Eric konzentrierte sich weiter auf die Sportkarriere. Der Rest ist Sportgeschichte.

Zwischen Wiesen und Wäldern

„Wir leben auf einem Bauernhof mit traumhaften Voraussetzungen. Und die Menschen hier sind sehr herzlich!“, schwärmt Eric Frenzel. Gerne schnallt er sich einfach die Ski-Roller an und läuft damit auf dem Bocklradweg durch den Landkreis NEW. In seinem Anbau am Wohnhaus mit Fitnessraum und Sauna kann er direkt daheim trainieren.

Ende gut, alles gut. Eric Frenzel beendet nach 17 Jahren seine aktive Karriere. Und die hatte es in sich: 7 Olympische Medaillen, 18 WM-Medaillen, 2 JWM- Medaillen, 19 DM-Medaillen, 43 Weltcupsiege und ein Weltrekord als erfolgreichster nordischer Ski-Athlet überhaupt. Seiner Paradedisziplin den Rücken kehren will er aber nicht. Der nordische Kombinierer möchte in Zukunft seine Erfahrungen in der vom Olympia-Aus bedrohten Sportart einbringen. 

Ob die Kinder wohl in die sportlichen Fußstapfen der Eltern treten? „Wir bringen unseren Kindern bei, dass Sport wichtig ist. Aber welche Sportart und ob nur als Hobby oder als Leistungssport: Das sollen sie selber entscheiden“, erklärt Laura. Philipp mag lieber Fußball als Wintersport und kickt in der Flossenbürger Mannschaft als Stürmer oder im Mittelfeld. Leopold zeigt beim Abstieg von der Burgruine bereits Läuferqualitäten und Emma planscht gerne im Wasser. Vielleicht steht ihr eine glänzende Schwimm-Karriere bevor? Das weiß man nicht, aber für eine schöne und unbeschwerte Kindheit in NEW liegen jedenfalls beste Voraussetzungen vor.