„Mutti“ kommt mit nach Hause

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Das Wort „Mutti“ bedeutet für die meisten von uns Familie und Leidenschaft. Genau diese beiden Gefühle spornen Gisela und Oliver Mutterer mit ihrem Team an, einen Laden zu betreiben, der Emotionen wie bei Mutti hervorruft. Das feine, kleine Lädchen lockt seine Besucher mit einem wohlduftenden Geruch nach delikaten Köstlichkeiten an und macht Lust darauf, den eigenen Gaumen zu verwöhnen.

Die umtriebigen Kaufleute sind auf ganz sympathische Weise mit all den Menschen kulinarisch verbunden, die ihre Oase der Genüsse betreten. „Ich bin überzeugt, dass ein gutes Team die Basis des Erfolgs bildet. Meine Ehefrau und meine drei Töchter bringen ihren eigenen Stil und ihren Ideenreichtum ins Familienunternehmen ein, was perfekt funktioniert, weil uns alle die Liebe zu gutem Essen und Gastfreundschaft verbindet. Ihre gute Laune und die besondere Präsentation unserer hochwertigen Produkte machen den Einkauf für unsere Kundinnen und Kunden zu einem Erlebnis und einem lokalen Treffpunkt. Bei uns wird verkostet, genossen und natürlich auch übers Wetter diskutiert“, vertraut uns der Geschäftsmann schelmisch an.

Bei „Mutti“, abgeleitet vom Nachnamen der Mutterers, geht es ganz unkompliziert zu. Was der Kunde nicht kennt, lernt er kennen. Jeden Freitag werden ausgewählte Produkte getestet und vernascht. „Für uns ist es ganz wichtig, dass unsere Kunden nicht die „Katze im Sack“ kaufen. Die Leute sollen genau wissen, was sie von „Mutti“ mit nach Hause bekommen. Außerdem schmeckt es am besten, wenn man gemeinsam isst“, beteuert Oliver überzeugt.

Als zweiter Bürgermeister der Marktgemeinde Floß durfte der Unternehmer viele Ausfahrten unternehmen und lernte dadurch eine Vielzahl an Produzenten und Betrieben kennen. „Man kann sagen, dass ich auf den Geschmack gekommen bin, mir feine Köstlichkeiten unters eigene Dach zu holen“, wirft er lachend ein. Welche tiefgründige Leidenschaft der Oberpfälzer für hochwertige heimische Produkte und südländisches Flair entfacht hat, können wir in unserem interessanten Gespräch schnell spüren. Die eigenen Erfahrungen und das persönliche Kennen eines jeden Lieferanten dürften sicherlich eine Geheimzutat seines erfolgreichen Treibens sein.

Einheimische und Zuwanderer

Wir stehen vor mit verlockenden Köstlichkeiten bestückten Schränken und finden beliebte heimische Produkte des täglichen Bedarfs neben exklusiv arrangierten Geschenkkörben vor. Aber auch „Zuwanderer“ wie italienische Salami und Pasta, Wein aus südlichen Regionen oder Schnäpse aus dem Bayerischen Wald machen Appetit auf mehr. „Es braucht in einem Laden, wie wir ihn führen, vor allem eine gute Auswahl an regional hergestellten Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln, Mehl, Wurst, Käse, Dressings oder Dips. Es gehört aber auch dazu, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Daher haben wir unsere Regale nicht nur mit oberpfälzer Schmankerln gefüllt, sondern auch mit italienischer „Cucina della Nonna“. Man kann sagen, dass wir bei uns im Geschäft von der „Bella Oberpfalz“ sprechen können – in der Tat liegt der Gardasee näher an unserem Ort als die Ostsee“, erklärt der Floßer augenzwinkernd. Allerdings dominiert die köstliche Oberpfalz im „Mutti“, worauf der Inhaber großen Wert legt.

„In den letzten Jahren hat sich unsere Region sehr positiv entwickelt, wenn es um lokal produzierte Nahrungsmittel geht. Die Anzahl der Direktvermarkter in Form von Hofläden, Regionalläden o.ä. ist seit der Corona-Zeit bemerkenswert angestiegen. Während der Pandemie haben die Menschen bevorzugt direkt am Bauernhof eingekauft oder Selbstbedienungshäuschen aufgesucht. Man kam heraus aus den eigenen vier Wänden und konnte frische Lebensmittel erwerben, ohne auf Massenabfertigung zu stoßen. So anstrengend und schlimm diese Zeit auch war, umso mehr wurde die Menschheit auch wieder ein wenig geerdet. Wir haben örtlich eine Menge zu bieten, verstecken uns aber meiner Meinung nach viel zu sehr“, meint Gisela. 

„‚Basst scho‘ ist bei uns Oberpfälzern ein großes Kompliment, aber die kleinen Hersteller verdienen ein viel größeres Lob als eben ein ‚Passt schon‘. Sich erfolgreich zu präsentieren wie es Regionen wie der Bayerische Wald oder Südtirol längst tun, müssen wir noch lernen. Zu allen unseren Lieferanten pflegen wir persönlichen Kontakt. Wir wissen, an welche Grenzen sie mit ihrem körperlichen und zeitlichen Aufwand stoßen, um derart qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen. Aber nichtsdestotrotz ist es enorm schwierig, Läden
wie den unseren dauerhaft zu unterhalten. Eine große Herausforderung besteht unter anderem darin, das Moderne mit dem Substanziellen zu verbinden. Daher gibt es unsere hauseigene Mutti-App, mit der unsere Stammkunden verknüpft sind, um Bonuspunkte zu sammeln, an Gewinnspielen teilzunehmen oder über besondere Events auf dem Laufenden zu bleiben. Regelmäßige Veranstaltungen wie Familienfeste, Herbst- und Weihnachtsmärkte, Ladies-Nights oder auch Wellness-Wochen zur Vermarktung unserer Natur-Drogerieprodukte sorgen für eine starke Kundenbindung, die auch im kleineren Stil möglich ist. Unser großer Vorteil ist auch die im Laden integrierte Post- und Lottoannahmestelle, wodurch wir von einer großen Laufkundschaft profitieren können“, beleuchtet Oliver Mutterer das Tagesgeschäft.

Pure Leidenschaft

Der Markt Floß mit seinen etwa 3500 Einwohnern im östlichen Landkreis Neustadt an der Waldnaab ist als Standort für die Unternehmerfamilie keinesfalls zu provinziell. „Unsere Kunden stammen u.a. aus Püchersreuth, Altglashütte, Bärnau, Plößberg oder Waldkirch – also aus vielen Ortschaften um Floß herum. Das Einzugsgebiet unseres Geschäfts umfasst etwa 7000 bis 8000 Einwohner. Nichtsdestotrotz stellt unsere „Mutti“ mehr ein Leidenschaftsprojekt als eine echte Goldgrube dar. Als wir seinerzeit das Haus kauften, um den Laden darin zu eröffnen, hörten wir nicht selten: „Ihr seid’s doch narrisch!“. Wer mich kennt, kennt aber auch meine Willensstärke und Vorstellungskraft. Dank meiner Frau, quasi die „Urmutti“, und dank meiner Töchter ist es mir möglich, meinen Hauptberuf im Bereich IT auszuüben“, gibt der Computerprofi ehrlich zu.

Es war uns ein großes Vergnügen, mit Oliver Mutterer auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Oberpfalz und Italien zu gehen. Seine familiengeführte Feinkosthandlung schafft es auf brillante Weise, unsere regionalen Produzenten in den Mittelpunkt zu stellen. Unterhaltsame Geschichten über sämtliche Schmankerln gibt es natürlich gratis zum Einkauf dazu. Wir könnten uns keinen besseren kulinarischen Repräsentanten unserer Heimatregion vorstellen.