Was die ILE Naturparkland Oberpfälzer Wald ist, muss Ilona Hunsperger oft erklären. Was sie bewirkt, kann man hingegen ganz einfach sehen.
Digitalisierung und Pflege daheim. Öko-Landbau und Leerstand. Defibrillatoren und Mountainbiketrails. Eine scheinbar wilde Liste – und doch allesamt Themen, die Gemeinden im Landkreis NEW beschäftigen. Und bei denen Ilona Hunsperger unterstützen kann.
Ilona Hunsperger hilft dabei, Ideen umzusetzen. Und zwar miteinander, gemeinsam mit elf Kommunen im Naturparkland Oberpfälzer Wald. Unterstützt von ihrer Kollegin Kerstin Scheibl will die ILE-Managerin die Kommunen durch gemeinsame Maßnahmen voranbringen.
„Es geht um Projekte, die einen Mehrwert über die Gemeinden hinaus haben und gleichzeitig genau dort etwas bewirken“, sagt Hunsperger. Häufig müssen die Projekte auch durch mehrere Gemeinden und mit weiteren Akteurinnen und Akteuren abgestimmt werden und sind dadurch in der Umsetzung gerade für eine einzelne Kommune aufwendig und schwierig. Hier kann die ILE ihre Vorteile ausspielen.
Und die Erfolge werden konkret sichtbar: Gemeinsam mit der Caritas wurde eine beratende Fachstelle für pflegende Angehörige geschaffen, die zwischen den Rathäusern der Gemeinden rotiert. Mit einer Kampagne wird zu den Standorten von Defibrillatoren in den Dörfern informiert – denn was bringen diese, wenn man den Standort nicht kennt? Die Öko-Modellregion des Naturparklandes fördert ökologische Landwirtschaft und Ernährung. Im kommenden Jahr werden Mountainbiketrails im Naturparkland und auf der Silberhütte gebaut. Es werden gemeinsame Lösungen gegen den Leerstand von Gebäuden gesucht. Außerdem vergibt die ILE jedes Jahr eine Kleinprojekteförderung für Ideen aus der Bevölkerung. So wurde am Altenhammer bei Flossenbürg ein neuer Spielplatz umgesetzt und der Marktladen Waldthurn ist nun barrierefrei zugänglich.
Auch wenn der Abstimmungsaufwand für die einzelnen Projekte oft hoch ist, schätzt Ilona Hunsperger ihre Aufgabe als ILE-Managerin: „Wir können etwas erreichen und voranbringen“, sagt sie. „Außerdem gefällt mir, dass es sehr abwechslungsreich ist.“ Das Naturparkland Oberpfälzer Wald ist auch ihre Heimat. Nach Ausbildung, Studium und beruflichen Stationen unter anderem im Allgäu, München und der Schweiz ist sie in die nördliche Oberpfalz zurückgekehrt, nach Floß. Umso schöner ist für sie die Aufgabe, die eigene Region voranzubringen.
ILE steht für „Integrierte Ländliche Entwicklung“. Die ILE Naturparkland Oberpfälzer Wald ist ein Verein, dem die Kommunen Eslarn, Floß, Flossenbürg, Georgenberg, Leuchtenberg, Moosbach, Pleystein, Tännesberg, Vohenstrauß, Waidhaus und Waldthurn angehören. Die Arbeit des Vereins und die Projekte werden finanziert über das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus sowie betreut vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz. Die Aktivitäten beziehen sich auf die fünf Handlungsfelder Tourismus, Umweltschutz, Wirtschaftsförderung, Siedlungsentwicklung und interkommunale Zusammenarbeit.
