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Ein Maximum an spielerischen Möglichkeiten zu schaffen, war für Matthias Völkl der Anreiz seiner Nebentätigkeit. Das Games Café in Luhe ist mehr als ein Ort zum Kaffeetrinken. Es ist ein Versprechen: für Vielfalt, Emotionen, Strategien, Spaß und vor allem für Gemeinschaft.

Auf über 200 Quadratmetern kann man nicht nur Spiele erwerben, sondern sie vor Ort ausprobieren. Die Menge an Spielkarten, Brettspielen, Bausteinen, Modellbauten und Spielsystemen, mit der man hier empfangen wird, ist nicht nur ein überwältigender Anblick, sondern eine großartige Einladung zu unterhaltsamen Stunden. Matthias selbst ist sozusagen Fachmann aus Leidenschaft und das seit über 20 Jahren. „Bevor ich mein Café eröffnete, war ich über zwei Jahrzehnte Mitglied im Weidener Spieleverein. Wir hatten damals oft Schwierigkeiten, die neuesten Spiele direkt vor Ort erwerben zu können und mussten diese meistens über Sonderforen beschaffen. In Zeiten von Corona kam es dann zum Stillstand. Aufgeben ist – spielerisch wie reell – keine Option für mich, und ich bemühte mich daher um eine Gelegenheit, unsere Treffen weiterführen zu können“, lässt uns der Meister der Spielregeln wissen.

Treffpunkt für Gleichgesinnte mit Pokerface

Sich nach Feierabend mit Freunden zu treffen, ist glücklicherweise in Zeiten von „isolierenden Computerspielen“ noch gewünscht. In einer Welt, in der sich viele in fiktiven Universen bewegen und Algorithmen immer mehr an Bedeutung gewinnen, verliert sich zunehmend die Menschlichkeit und die echte Kommunikation. Besonders für viele Eltern ist das Bestreben groß, Kinder aus der „digitalen Welt“ in das „echte Leben“ zu holen.

„Das angesammelte Spielesortiment umfasst inhaltlich eine Altersspanne von drei bis – wie heißt es so schön – neunundneunzig Jahren. Viele meiner Stammkunden treffen aus einem Umkreis von 80 Kilometern zusammen. Spannend ist vor allem zu beobachten, wie sich die Menschen wieder öffnen, um einfach „Mensch zu sein“. Ich meine damit, dass Emotionen innerhalb eines Spielteams zum Vorschein kommen, dass Kinder lernen, in der Gruppe eine Rolle einzunehmen, damit klarkommen zu verlieren, etwas auszudiskutieren, fiktive Rollen übernehmen, um darin kreativ aufzugehen. Die Sozialkompetenz ist spürbar – anders, als wenn man alleine vor einem Computer sitzt und einfach ausschalten kann, wenn einem etwas nicht passt“, erklärt Matthias erfreut.

„Auf dem Trockenen sitzen zu bleiben, braucht natürlich niemand! Wie es sich für ein gutes Café gehört, serviere ich gerne heiße und kalte Getränke, um auf Siege anstoßen zu können oder den Verliererkummer zu ertränken. Früher ging man allerdings ins Wirtshaus, um zu trinken und nebenher Karten zu spielen, was bei uns im Gaming Café umgekehrt ist: Wir spielen vorrangig und trinken etwas dazu“, bringt es der Hausherr auf den Punkt.

Es geht nicht nur um Trends, sondern um Vielschichtigkeit

Bevorzugt werden Spiele, die eine gewisse Kreativität abverlangen. Nur würfeln, um dann weiterzuhüpfen, findet weniger Anklang. „Es gibt Spiele, die eine Playtime von vier bis acht Stunden beinhalten oder auch Kampagnenmatches, welche aus über sechzig Einzelabenteuern mit über einhundertfünfzig Stunden Zeiteinsatz locken. Man kann sich also vorstellen, wie intensiv sich um ein Game Gruppen bilden können. Sehr beliebt sind auch die hausinternen Flohmärkte von den Spielern für die Spieler, wodurch ein toller Austausch stattfindet“, lässt uns der Inhaber wissen.Mit seinem Game Café hat Matthias Völkl eine außergewöhnliche Stätte geschaffen, in der Spiele zu spannungsreichen Kräften werden, die lebendige Gemeinschaften formen und schaffen.

Was für ein toller Widerstand gegen Isolation und Fiktion … lasst uns die Spiele beginnen!